Nach vielen Jahren hat es endlich mal wieder geklappt: Wir nutzten die Gelegenheit des langen Wochenendes über den Tag der deutschen Einheit für einen Musikerausflug mit den Familien. Unser Flügelhornist Peter Lerchner hat sich bereits vor einem Jahr an die Planung des Ausflugs gemacht und so konnten wir gut informiert und pünktlich am Donnerstagmorgen abfahren. Auf dem Weg nach Prag machten wir Halt am Erlebnisfelsen Pottenstein. Die einen begaben sich auf den dortigen Skywalk und genossen die Aussicht und die anderen hatten die Qual der Wahl: rote, gelbe oder grüne Rodelanlage? Ganz egal welche Farbe, die Bilder, die dabei entstanden sind, waren für alle eine große Belustigung. Nach der Bewegung an der frischen Luft waren unserer Busfahrer Arnold und wir alle bereit für den Rest der Fahrt. Nachdem wir unsere modernen Zimmer im Hotel Golf bezogen hatten, fuhren wir das erste Mal ins Stadtzentrum. Dort ließen wir uns unsere ersten böhmischen Knödel mit Gulasch schmecken. Anschließend machte sich ein Teil der Gruppe auf zur Geistertour durch das nächtlich, beleuchtete Prag. Mit Geschichten des Golems, einem „weitsichtigen“ Wesen, mehrerer „Boinerkarle“ und vielen spu(c)kenden Geistern waren wir leider nicht wirklich erschreckt, sondern amüsierten uns köstlich mit Melanie über unsere gruselige Stadtführerin. Nach einem sehr reichhaltigen Frühstück mit allem, was der Magen begehrt, trafen wir uns mit unserer Stadtführerin Lydia. Gut gelaunt lotste uns die Tschechin durch die Straßen und Gassen bis zur Čech-Brücke. Ausgeschmückt mit Geschichten ihrer eigenen Familie und der Prager Legende Karel Gott lernten wir die Stadt auch bei Tag kennen. Zu Fuß gings weiter zum jüdischen Viertel, zum Wenzel-Platz und dem Rathaus. Wieder am Bus zurück, fuhren wir nach Mlada Boleslav und dem dortigen Škoda-Werk. Tip-top ausgestattet mit Kopfhörern und gelben Warnwesten bestaunten wir die alten Wagen im Museum und die neuesten Modelle in der Werkshalle. Ganz nebenbei lernten wir auch noch tschechisch und das möchten wir natürlich mit Ihnen teilen. Das wichtigste dabei: Sagen Sie niemals Skoda, sondern unbedingt Schkodda! Und hätten Sie gedacht, dass Škoda auf Deutsch „schade“ hießt? Nein? Ab jetzt werden Sie bei jedem Škoda, den Sie auf der Straße sehen, daran denken. Nach den vielen Eindrücken des Tages ließen wir den Abend mit Musik und Bier ausklingen. An unserem Lokal „U Fleků“ befand sich bereits eine riesige Menschenschlange, die auf einen heiß begehrten Tisch warteten. Doch dank unserer gebuchten Bierparty und unserem Reise-Pedi durften wir die empörten Leute gut gelaunt rechts überholen und unsere Plätze einnehmen. Unser drei Gänge-Menü mit böhmischen Knödeln und super leckerem Apfelstrudel wurde auch an diesem Abend begleitet von zünftiger Musik und Gesang. Der dritte Tag startete mit viel Regen und Wind, gefolgt von… noch mehr Regen. Trotzdem starteten wir pünktlich zur Schifffahrt auf der Moldau mit Mittagsbuffet. Die Zeit am Nachmittag nutzen wir in Kleingruppen um uns Prager Kaffeehäuser, die Karlsbrücke, die deutsche Botschaft oder die Prager Burg Hradschrin anzuschauen. Durchgefroren trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen. Am Sonntag mussten wir früh aufstehen, damit wir pünktlich um 10.00 Uhr bei „Pilsner Urquell“ unsere Brauereibesichtigung beginnen konnten. Wortwörtlich durften wir die Bierherstellung mit allen Sinnen genießen. Wir durften uns die Abfüllanlage anschauen, unseren Guides zuhören, die Rohstoffe riechen und befühlen und ein frisches „Pilsner Urquell“ schmecken. Nach einem kleinen Abstecher in die Stadt begaben wir uns zunächst gut gelaunt auf die Rückreise nach Riederich. Unser Nachwuchs erfreute den gesamten Bus mit lautstarkem Gesang um „den schönsten Baum, den Vogelbeerbaum“. Doch ab Nürnberg mussten wir feststellen, dass wir wohl nicht die einzigen waren, die das lange Wochenende für einen Kurztrip genutzt haben. Die Straßen waren voll und wir von Stunde zu Stunde ungeduldiger. Erleichtert und wieder bester Laune waren gegen 22 Uhr alle Ausflugteilnehmer/innen wohl behalten wieder in ihrem eigenen Zuhause. Vielen Dank an unseren Reise-Pedi, für die tolle Planung der Reise!